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Man spricht Deutsch: Hotels und Pensionen auf Rhodos, Tilos, Kos, Samos, Lesbos und auf der Chalkidiki

Von Klaus Bötig | 10.März 2010

 

Deutsche oder fast perfekt Deutsch sprechende Hoteliers und Pensionswirte gibt es auch auf den Inseln dicht vor der kleinasiatischen Küste und auf der makedonischen Halbinsel Chalkidiki. Manche betreiben eher Unterkünfte der einfachen Art, einer aber auch eine ausgesprochene Luxus-Oase.

Auf Rhodos haben Birgit von der Mosel und ihr rhodischer Ehemann Thanássis schon in den 1980er Jahren ein 600 Jahre altes Haus im ehemaligen jüdischen Ghetto innerhalb der Altstadtmauern in das schmucke, kleine Hotel Cava d’Oro verwandelt. In den 13 kleinen, aber feinen Zimmern sind die alten Natursteinmauern zum Teil freigelegt, ein wenig Rittertand ziert manche Wände. Die Frühstückterrasse liegt direkt unterhalb der Stadtmauer, die Hotelgäste hier auch (auf eigenes Risiko) besteigen können. Vom Fährhafen ist das Hotel nur etwa 200 m entfernt; Taxis vom Flughafen her dürfen hier auch im Gegensatz zu großen Teilen der Altstadt am Hotel vorfahren.

Wer auf Rhodos lieber ganz ländlich wohnt, ist in der Pension Artemída bei Psinthos hoben. María Karanikóla und ihr Mann Geórgios haben lange in Deutschland gearbeitet, in dieser Zeit aber ihre rhodischen Kochküste nicht vergessen. In der Taverne unter den sieben einfachen Zimmern werden selbst gebackenes Brot und Zicklein-Gerichte serviert, deretwegen sogar viele Rhodier kommen. Nicht nur Vegetarier schätzen auch die mit Anis, Minze und Zwiebeln gewürzten Zucchinibällchen – und alle den Wein aus eigenem Keller. Ein kleiner Swimming-pool ist vorhanden, ein Mietfahrzeug aber nötig, um von diesem 1,4 km vom Dorfplatz von Psinthos entfernten Haus irgendwo anders auf der Insel hinzukommen.

Urige Geselligkeit wie in den 1970er Jahren vermögen Manolis Sakellaris und seine Frau Maria in ihren Studios Poseidon in Stegna unterhalb von Archangelos zu bieten. Beide haben lange in Krefeld gelebt. Jetzt betätigt sich Manolis, dessen Haar- und Barttracht ihn wie einen orthodoxen Priester aussieht, außer als Wirt auch als Schweinezüchter. Ihre wenigen Studios mit Klimaanlage und Balkon liegen nur etwa 30 m vom Strand entfernt mitten im Grünen. Treffpunkt von Wirtsleuten und Gästen ist der winzige, aber dschungelhaft grüne Garten mit selbst gezimmerter Bar. Da wird so mancher Ouzo getrunken.

Der  Inselzwerg Tilos zwischen Rhodos und Kos ist nahezu täglich durch einen Tilioten gehörenden Katamaran mit der großen Nachbarinsel verbunden. Ruhe und viele Wandermöglichkeiten sind ein Markenzeichen des Eilands. Einige gute Strände gibt es auch. Fast unmittelbar am langen Sand-Kies-Strand von Eristos an der Westküste, wo Tamarisken Schataten spenden und in einem Teilbereich auch FKK üblich ist, steht das kleine Hotel Eristos Beach mit 27 Studios und Apartments. Neuerdings kann man da sogar in  einem Pool schwimmen Die Gründer  Ippokratis und Irini waren im Winter lange in Dortmund zu Hause, einige Kinder leben auch jetzt noch dort.  

 Von Tilos aus kommt man per Schiff zur bekannten Insel Kos weiter, die aber auch von zahlreichen Flughäfen in Deutschland aus direkt angeflogen wird. Wer dort abseits des Massentourismus wohnen möchte und den etwa 500 m langen Weg hinab zum Sandstrand nicht scheut, logiert in den Studios Panorama goldrichtig. Der Bau mit 17 Studios und Apartments erhebt sich auf einem Felsplateau hoch über der langen Strandbucht von Kefalos im Westen der Insel, wo ein Club Med das einzige Großhotel darstellt. Der Wirt mit dem glanzvollen Namen Diamantis Diamantis hat mit seiner Frau Katerina lange in Deutschland gelebt, auch die Kinder sind unserer Sprache mächtig. Eine Bushaltestelle zur Fahrt nach Kefalos oder in die Stadt Kos ist nur drei Minuten entfernt. Trotzdem empfiehlt sich die Buchung eines Mietwagens, wenn man keinen reinen Badeurlaub verbringen will.

Auf Samos sind die deutsche Krankengymnastin Ulrike und der samiotische Bio-Bauer Jannis schon lange ein Paar. Im Badeort Ireon an der Südküste betreiben sie etwa 70 m vom Strand entfernt die Pension Ermioni. Gäste können nicht nur bio frühstücken, sondern auch Jannis bei der Feldarbeit helfen. Gegen Rückenschmerzen helfen nicht nur orthopädische Matratzen in den Betten, sondern auch Massagen von und Gymnastikübungen mit Ulrike (gegen Extragebühr).

Auf Lesbos, der drittgrößten Insel Griechenlands, engagiert sich die Ex-Bremerin Erika Meyer schon seit 1984 für den alternativen Tourismus. Zusammen mit ihrem Partner Lefteris Papafilippou betreiben sie am weltabgeschiedenen Strand von Polichnitou die alternative Pension Zimmer mit Aussicht. Den Salzsee in der Nähe bevölkern zeitweise zahlreiche Flamingos, in der Nähe gibt es Thermalbäder aus türkischer und byzantinischer Zeit. Erika Meyer kann hervorragende Wanderbeschreibungen liefern, Partner Lefteris sorgt für ökologisch angebautes Olivenöl.

Gutes Olivenöl ist auch die Leidenschaft von Johannes Stergelis, der in Deutschland studiert und auf Lesbos als Bauingenieur gearbeitet hat. Jetzt widmet er sich nur noch seinen Olivenbäumen und seiner Pension Lida im kleinen Städtchen Plomari an der Südküste. Die 13 Zimmer verteilen sich auf zwei unmittelbar benachbarte, über 100 Jahre alte Stadthäuser mit schönem Blick über den Ort und teilweise auch aufs Meer.

Von Lesbos geht es per Schiff oder Flugzeug weiter nach Thessaloniki, der Großstadt nahe der dreifingrigen Halbinsel Chalkidiki. Auf dem mittleren Finger liegt das kleine Städtchen Nikiti mit zwei Hotels, wie sie verschiedener nicht sein könnten. In der Pension Marina direkt am Hafen dienen die schlichten Zimmer wirklich nur dem Schlafen. Wer nicht unterwegs ist, hält sich auf der schattigen Tavernenterrasse vor dem Haus auf. Da kreiert Wirt Thomas Gounaris, der in Mönchengladbach Koch gelernt hat, fast täglich neue Leckereien. Sein Seeteufel-Filet in Knoblauchsauce ist schon einzigartig, aber griechischen Räucherall gibt es nirgends sonst als im Marina. Thomas steht am liebsten in der Küche.

Im Luxushotel Danai Beach nördlich von Nikiti spricht auf jeden Fall die Inhaberfamilie Riefenstahl Deutsch. Sie ist nur ganz entfernt mit der berühmten Leni verwandt und schon lange in Hellas ansässig. Ihr Ressort, Mitglied in der Gemeinschaft der >Small Luxury Hotels of the World<, bietet alles, was das zahlungskräftige Publikum wünscht. Es gibt ein Feinschmecker-Restaurant direkt am Meer, einen Weinkeller für Weinproben und private Dinners, eine eigene Kunstgalerie, einen Spa-Bereich und natürlich auch einige sehr geräumige Bungalows mit privatem Pool direkt über dem Küstengrün.

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