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Reisetagebuch: 22 Stunden auf Naxos und Ios

Von Klaus Bötig | 7.Juni 2017

Umsteige-Zwischenstopps auf zwei Inseln, die ich gut kenne. Gespräche über Insel-News, keine neue Recherche.

Montag, 29.5.2017

9:30 Wir kommen von Amorgos, steigen in Naxos aus. Fünf Stunden Zeit für Gespräche. Ich schlage meine Zelte erst in der Kitro Bar auf, bestelle einen Campari. “Mit Nüssen oder Kartoffel-chips?”, fragt die Bedienung. “Mit nichts”, sage ich. “Also mit Nüssen”, sagt sie. Erinnert mich stark an My big fat greek wedding.
Erst kommt fb-friend Jörg Pommer auf seinem MTB angeritten, etwas später gesellt sich fb-freundin Sylvia Rottmann hinzu. Jörg, Pilot und einst erfolgreicher Mitarbeiter von Tyrolean Airways, ist seit drei Jahren dabei, die österreichische Fluggesellschaft Naxos Air aufzubauen. Noch in diesem Jahr soll sie mit drei Vessna Caravan an den Start gehen, ganzjährig Naxos, Mykonos, Santorin und Milos mehrmals täglich miteinander verbinden. Sylvia ist engagierte Tierschützerin. Später kommt noch Marion von der Taverne Oasis dazu, die seit 13 Jahren auf Naxos lebt und sehr aktiv in der Naxos Animal Welfare Society ist. Georgia von Popi’s Grill, zu der wir inzwischen umgezogen sind, verwöhnt uns derweil mit Fleisch und sehr leckerer Wurst vom Grill.

15:15 Mit dem schnellen Katamaran Sea Champion 2 fahren wir weiter nach Ios.

16:20 Ankunft in Ios. Von den aussteigenden Passagieren sind 80% schlecht gekleidete Engländerinnen unter 20. Wie früher auf allen Inseln stehen hier noch immer viele Vermieter am Hafen, um Turin aufzupicken. Wir nehmen ein Zimmer unmittelbar am Hafen im kleinen Hotel Acteon. Erster aktueller Eindruck von der Insel: Viel mehr Bargeldautomaten als Kirchen. Direkt am kleinen Hafenterminal und im Haupt-Fahrkartenbüro lässt sich mit shiptracking.eu exakt feststellen, wo sich die erwarteten Schiffe gerade befinden. Ein elektronischesLaufband verkündet groß und minutengenau die erwartete Ankunftszeit des nächsten Schiffes. Im Hafencafé kostet der Freddy Espresso 3,50 €, ist also recht teuer.

19:00 Wir fahren mit dem Linienbus hinauf in die 2 km entfernte Chora (1,80 €). Noch ist sehr wenig los. aber die Bars an der winzigen Platia sind schon geöffnet. Mir fällt auf: innen sind diese Lokale kaum bestuhlt, dafür ist viel Platz zum Tanzen. Die jungen Keller und Kellnerinnen, fast ausnahmslos Griechen vom Festland, freuen sich auf die beginnende Saison. Die Mojito Bar wirbt mit “Buy 7 shots and get one t-shirt free”.

21:00 Wir fahren wieder zum Hotel, diesmal mit dem Taxi. Das kostet 5 Euro, ist bei drei Passagieren also 0,40 € billiger als der Bus.

21:30 Vor unserem Hotel liegt eine Art Piratenboot als Bar. Für einen Absacken gehen wir an Bord. Wir bestellen Campari. Die junge Kellnerin bringt uns ein rotes Gesöff, das außer der Farbe nichts mit Campari gemein hat, aber 6 Euro kosten soll. Ich protestiere. Sie nimmt mich mit an die Bar und zeigt mir die Flasche. Ist ein griechischer aufgesetzter Roter. “Ist doch auch rot” meint sie. Umgehend verlassen wir das Schiff, ohne zu bezahlen.

Dienstag, 30.5.2017

8:10 Die Tourismus-Beauftragte der Gemeinde, Angela Fakou,  kommt zu einem kurzen Gespräch an den Hafen. Auf meine Frage hin sagt sie, es gebe etwa sechs- bis siebentausend legale Fremdenbetten auf der Insel, dazu den großen Campingplatz. Stolz ist sie auf die drei markierten Wanderwege, insgesamt etwa 20 km lang. Eine Wanderkarte gibt es hier anders als auf Amorgos nicht: die Vorlage hätte 5000 Euro gekostet, das war den Insulanern zuviel. Fürs Archäologische Museum und die Ausgrabungen gibt es je einen Wärter, die Öffnungszeiten sind also nicht üppig. Viele Turis unter 20 kämen vor allem zwischen dem 15. Juli und 5. August, danach steige der Anteil der Familien. Richtig voll sei die Insel eigentlich nur im Juli und August.

8:28 Pünktlich wie angezeigt legt die Autofähre Adamantios Korais von Zante Ferries an, die uns von Ios weg nach Milos bringen wird. Wir sind darüber nicht traurig…

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