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Was Malta mit Griechenland verbindet

Von Klaus Bötig | 14.März 2017

Nur 100 Flugminuten trennen heute Athen von Malta. Bei Aegean ist das Ticket für die einfache Strecke schon ab 48 Euro zu haben. Hätte Odysseus das geahnt, wäre er vielleicht ein paar tausend Jahre länger bei seiner Kalypso auf dem zu Malta gehörenden Inselchen Gozo geblieben. Doch halt: Nicht alle Spekulanten akzeptieren Gozo als Heimatinsel der Nymphe. Auch Kefallonia ist da im Gespräch.

Gesicherte Informationen über griechisch-maltesische Beziehungen stammen hingegen aus dem Jahr 1522. Als die Ritter des Johanniterordens damals von Rhodos abziehen mussten, gingen über 3000 Griechen mit ihnen. Gemeinsam gründeten sie acht Jahre später den neuen Ordensstaat auf Malta, das Kaiser Karl V den Johannitern als Lehen gewährt hatte. Der Name >Grech< ist da noch heute weit verbreitet. Einige der Ikonen, die die Griechen mit nach Malta nahmen, hängen dort noch heute hoch verehrt in römisch-katholischen Kirchen. Etliche der eingewanderten Rhodier ließen sich nach einigen Jahren katholisch taufen, aber etliche blieben auch ihrem orthodoxen Glauben treu. So gibt es immer noch eine aktive griechisch-orthodoxe Gemeinde auf der Insel.

Nachdem der Johanniterorden 1798 durch Napoleon von Malta und Venedig von Korfu vertrieben worden waren, kamen beide Inseln in britischen Besitz. Der erste englische Lord Hochkommissar der Ionischen Inseln, Sir Thomas Maitland, war zuvor in Malta gewesen. 1819 ließ er den Grundstein für den >Old Palace< in der Stadt Kerkyra legen. Erbaut wurde der gesamte Palast aus maltesischem Muschelkalk. Zur Bearbeitung dieses Steins ließ der Brite gleich 2000 maltesische Arbeiter mit nach Korfu kommen. Viele von ihnen blieben und wurden gräcisiert.  Ihren katholischen Glauben behielten sie jedoch. Ihre Nachkommen bilden heute den Kern der großen römisch-katholischen Gemeinde auf Korfu.

 

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